Wort: Almosen
Griech. eleaemosynae = Erbarmen
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Das mosaische Gesetz weist den Frommen auf die Pflicht, den Armen wohlzutun (3. Mo 19, 9 ff). Das A. geben war eine besondere Betätigung der Barmherzigkeit in Gestalt von Gaben, die oft in kleinen unverzinslichen Anleihen bestanden (3. Mo 25, 35 ff; 5. Mo 15, 7 ff). Das wurde mit der Zeit vielfach zu einem äußerlichen Ausweis der Gerechtigkeit (vgl. Mt 6, 1). Zu den guten Werken gehörte das Beten, das Fasten und das A. geben. Im späteren Judentum waren „Gerechtigkeit" und A. geben nahezu gleichbedeutend (vgl. dazu auch Dan 4, 24). Die Weisheitslehrer propagieren die Spende, welche den Segen Gottes verschafft (Spr 19, 17; 23, 27). Zur Zeit Jesu war Betteln und A. geben eine gewöhnliche Erscheinung (Mt 6, 1 ff; Mk 10, 46; Joh 9, 8; Apg 3, 2). Man sammelte durch Herumgehen von Haus zu Haus für die Armen des Ortes. Drei Leute gingen dazu alle Tage mit einem großen Brotkorb durch die Stadt. Überdies war in jeder Synagoge ein Armenkasten, an dem zwei Männer, Parnasim genannt, die A. einnahmen. Das Neue Testament ermuntert, die Hand dem Armen nicht zu verschließen, ohne eine Verdienstlichkeit im Sinne der Selbstgerechtigkeit damit zu verbinden (vgl. 1.Joh3, 17; Lk 3, 11; 6, 30; 11, 41; 12, 33). Hier sind freiwillige Gaben selbstverständlicher Ausdruck brüderlicher Liebe und der Verbindung mit dem Herrn (vgl. Apg 10, 31 u. ä.). Paulus hält es mit Recht für ungut, müßiggängerische Bettelei durch A. zu unterstützen (2.Thess 3, 10).


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